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Das Roboterzeitalter hat begonnen

By Flo | Februar 6, 2010

…zumindest hier bei mir in der Wohnung. Ich habe mir nämlich einen iRobot Roomba 520 gegönnt. Dabei handelt es sich um einen kleinen, runden Staubsaugroboter, der etwa 33 cm Durchmesser hat und ca 8 cm hoch ist. Nach knapp drei Stunden Ladezeit war er fertig geladen und es konnte losgehen. Der Kleine wuselt selbständig durch den Raum. Um Möbelstücke arbeitet er anscheined durch einen Abstandssensor sowie durch einen Berührungssensor unterstützt selbständig herum. Auch eine Treppe erkennt er problemlos (sonst wäre er hinuntergefallen und mittlerweile wohl teurer Schrott). Wenn er eine stark verschmutzte Stelle findet, dreht er Piroutten darüber.

Über den Algorithmus, nach dem der iRobot vorgeht, kann ich nur spekulieren. Es scheint so, als würde er bevorzugt an Hindernissen die Richtung wechseln. Die neue Richtung scheint zufällig gewählt sein. Manchmal versucht er an Hindernissen aber auch eine andere Strategie: Er tastet sich am Hindernis entlang. Auf diese Art findet er den Weg auch in entlegene Winkel des Raumes. Sollte sich ein Kabel im Rad verfangen, was gerade bei dünnen Kabeln möglich ist, versucht er sebständig sich im Rückwärtsgang daraus freizumachen. Am Besten räumt man Kabel aber aus dem Weg, da er beim sich befreien daran zieht. Generell sollte der Boden natürlich möglichst frei sein, damit er überall hinkommt. Die Aufräum-Funktion fehlt nämlich leider. Und, weil er Hindernisse gerne touchiert, sollte man eventuell vorhandene, teure Bodenvasen aus der Ming-Dynastie besser vor ihm verstecken.

Die Reinigungsleistung des iRobot kann sich sehen lassen. Ich hätte nicht gedacht, wie viel Schmutz er in meiner Wohnung findet. Dabei kommt ihm vermutlich die eingebaute Rundbürste zu Gute, mit der er den Teppich beim Saugen bearbeitet.

Ganz ohne Wartung kommt der Roboter aber natürlich nicht aus: der Schmutzbehälter ist, bedingt durch die engen Platzverhältnisse, relativ klein, und sollte nach jedem Reinigungsvorgang geleert werden. Auch die Bürste muss ab und zu gereinigt werden. Den iRobot Roomba gibt es in verschiedenen Ausführungen, die mechanisch wohl identisch sind. Die teureren Varianten lassen sich zeitgesteuert programmieren, was meiner Ansicht nach überflüssig ist, denn die Wohnung sollte aufgeräumt sein, wenn er loslegt (und davon ist bei mir nicht immer auszugehen). Daher drücke ich lieber selbst auf den Knopf. Zudem gibt es diverses Zubehör, das in den verschiedenen Ausstattungsvarianten mitkommt. Zum Beispiel lassen sich dadurch Teile des Raumes per Infrarot markieren, und der iRobot meidet dann diesen Bereich. Für mich sehe ich da keinen Bedarf, daher bin ich beim einfachsten Modell geblieben.

Insgesamt ist der iRobot eine sehr praktische Haushaltshilfe, und ich bin überrascht wie gut das Ganze funktioniert. Den normalen Staubsauger werde ich dennoch nicht vollständig abschaffen, denn versteckte Ecken, die schmaler als der Durchmesser des iRobots sind, kann er naturgemäß nicht säubern.

Topics: Allgemein, Technik

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